| |

Women in Logistics will den Gender Gap schließen

Das Konsortium Women in Logistics (WIL) startet eine neue Initiative in Europa. Das branchenweite Konsortium zielt darauf ab, eine größere geschlechtsspezifische Vielfalt und Inklusion im Logistiksektor zu fördern.

Unter der Leitung von Dow und H.Essers und mit Unterstützung der Branchenverbände ECTA und Cefic, schließen sich nun sechs weitere wichtige Akteure dieser Initiative an: Den Hartogh, Bertschi, Suttons Tankers, LyondellBasell, Eastman und Covestro. Gemeinsam wollen sich die zehn Organisationen für die Vielfalt in der Branche einsetzen und die Schließung der Geschlechterlücke in der europäischen Chemielogistik beschleunigen.

Die Logistik ist traditionell eine von Männern dominierte Branche. Obwohl sich die Kluft zwischen den Geschlechtern allmählich schließt, ist sie nach wie vor beträchtlich. So liegt der Anteil der Frauen bei den Lenkern in Europa bei höchstens 6 Prozent. Die Beseitigung dieses Ungleichgewichts könnte nicht nur dazu beitragen, den Fahrermangel zu beheben, sondern auch das Geschlechtergleichgewicht unter den Kraftfahrern zu verbessern.

Die Branche sieht sich auch mit einem Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in operativen Rollen und Führungspositionen konfrontiert. Untersuchungen zeigen, dass vielfältige Teams stärker und erfolgreicher sind, und dass Unternehmen, die alle einbeziehen, oft bessere Geschäftsergebnisse erzielen. Führungspositionen in der Logistik sind jedoch immer noch überwiegend von Männern besetzt.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines ausgewogeneren Geschlechterverhältnisses sind nicht zu unterschätzen. Die Internationale Arbeitsorganisation untersuchte das Diversitätsmanagement in 13.000 Unternehmen in 70 Ländern und kam zu dem Schluss, dass Unternehmen mit einer größeren Vielfalt bei der Einstellung und dem Halten von Fachleuten, bei Kreativität, Innovation und Umsatz besser abschneiden.

Analog dazu ergab eine von BlackRock durchgeführte Analyse von 1.500 MSCI-Unternehmen in den letzten zehn Jahren, dass die Unternehmen mit den vielfältigsten Belegschaften ihre weniger vielfältigen Konkurrenten bei der Gesamtkapitalrendite (RoA) von 2013 bis 2022 um 29 Prozent pro Jahr übertrafen.

Das Weltwirtschaftsforum geht jedoch davon aus, dass es 131 Jahre dauern wird, bis ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in den Unternehmen erreicht ist. Diese Prognose ist in der männerdominierten Logistikbranche wahrscheinlich noch ausgeprägter. 

Women in Logistics ist ein branchenweites Konsortium, das von Dow und H.Essers zusammen mit den Branchenverbänden ECTA und Cefic sowie sechs weiteren Vorstandsmitgliedern – Den Hartogh, Bertschi, Suttons Tankers, LyondellBasell, Eastman und Covestro – gegründet wurde. Ihr Ziel ist die Förderung der Geschlechtervielfalt und -integration in der europäischen Chemielogistikbranche. Durch strategische Maßnahmen und Zusammenarbeit will das Konsortium die Kluft zwischen den Geschlechtern überbrücken und einen attraktiveren, gerechteren und innovativeren Logistiksektor schaffen.

www.women-in-logistics.eu

Quelle: OEVZ

Ähnliche Beiträge