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Pilotprojekt im Hafen Emden will Autologistik optimieren

Im Seehafen von Emden in Ostfriesland läuft zurzeit das öffentlich geförderte Projekt „AutoLog“. Es soll die Arbeitsabläufe auf Automobilterminals automatisieren und effizienter machen. Partner in dem Projekt sind die Volkswagen Konzernlogistik sowie das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen. Assoziierte Partner sind die Deutsche Telekom und der Softwarespezialist Unikie aus München.

Automobilterminals stellen wichtige Knotenpunkte für die Logistik in der deutschen Autoindustrie dar. Jedes Jahr verschifft die Volkswagen-Konzernlogistik etwa 2,4 Mio. Autos von rund 40 Häfen. Der größte Hafen in diesem Netzwerk ist in Emden.

Die Betreiber der Terminals stehen dabei vor vielen Herausforderungen: Es gibt immer mehr Autos zu verschiffen, aber nicht genug Fachleute für die Abwicklung der erforderlichen Logistikprozesse. Zudem ist der Platz in den Terminals begrenzt, und die Erwartungen an Flexibilität und Effizienz steigen.

Deshalb wird jetzt getestet, wie das automatisierte Fahren helfen kann, die Prozesse in der Fahrzeuglogistik besser, sicherer und umweltfreundlicher zu machen sowie dem zunehmenden Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken. Die Prozesse auf Automobilterminals befassen sich im Wesentlichen mit dem Umschlag von Fahrzeugen für den Weitertransport auf verschiedenen Verkehrsträgern (Bahn, Lkw, Schiff).

Der Standort Emden ist ein zentraler Knotenpunkt im Transportnetzwerk des VW-Konzerns mit einer Logistikfläche, die eine Größe von mehr als 100 Fußballfelder umfasst. Die Abwicklung der Fahrzeuge auf dem Automobilterminal erfordert dabei eine große Anzahl von Fachkräften, um die Fahrbewegungen der Fahrzeuge sowie die Shuttle-Transporte der Fahrer zum nächsten Fahrauftrag durchzuführen.

Jährlich werden in Emden so mehr als 1 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen – u.a. als Import aus Übersee-Standorten sowie als Export für die Versorgung weltweiter Zielmärkte. Das Volkswagen Werk in Emden ist direkt mit dem Hafen verbunden. Für das Projekt „AutoLog“ versorgt die Telekom die dortige Logistikfläche flächendeckend mit 5G.

Das Verbundprojekt „AutoLog“ (Entwicklung automatisierter Fahrprozesse und dynamischer Lager- und Logistikkonzepte auf Automobilterminals) läuft über 3 Jahre und hat ein Gesamtvolumen von 5,8 Mio. EUR. Es wird durch das Programm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC II) des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) insgesamt mit 3,2 Mio. EUR gefördert und vom TÜV Rheinland betreut. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sollen auch für künftige Forschungen verwendet werden. Die Entwicklungen aus dem Projekt sollen auf viele Terminals übertragbar sein.

www.autolog-projekt.de; www.telekom.de

Quelle: OEVZ

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