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Nur DB Schenker überzeugt im Konzern Deutsche Bahn

DB Cargo, die Schienengüterverkehrstochter der Deutschen Bahn, hat im ersten Halbjahr 2024 etwa 93 Mio. Tonnen Fracht befördert – rund 10,2 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023. Auch aufgrund geringerer Produktion energieintensiver Industrien und konjunkturell bedingt geringerer Transportnachfrage ist die Verkehrsleistung um 7,6 Prozent und der Umsatz um 106 Mio. EUR auf 2,8 Mrd. EUR gesunken.

Darüber hinaus belasteten die Auswirkungen der Streiks und geringere Trassen- und Anlagenpreisförderungen die DB Cargo, die sich mitten in einem umfassenden Transformationsprozess befindet. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) des Unternehmens verschlechterte sich gegenüber den ersten sechs Monaten 2023 um 66 Mio. EUR auf minus 261 Mio. EUR.

Als Hauptursache für das dicke Minus 2024 nannte DB-Konzernchef Richard Lutz den Einzelwagenverkehr, aus dem etwa 80 Prozent der Verluste kommen. Er setzt darauf, dass mit der Betriebskostenförderung des Einzelwagenverkehrs durch den Bund in Höhe von 300 Mio. EUR pro Jahr die Talfahrt gebremst werden kann. Diese Förderung wird im zweiten Halbjahr 2024 wirksam.

Trotz weiterer Normalisierung der Frachtraten in der Luft- und Seefracht hat sich die Logistik-Tochter DB Schenker auch im ersten Halbjahr 2024 sehr gut entwickelt. Mit 520 Mio. EUR operativem Gewinn (EBIT bereinigt) war das Ergebnis weiterhin im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau mehr als doppelt so hoch. „Dank eines erfolgreichen Effizienzprogramms hat DB Schenker gute Chancen, auch in Zukunft weitere Potenziale beim Ergebnis zu heben“, sagt DB-Finanzvorstand Levin Holle.

Mengenmäßig konnte DB Schenker im ersten Halbjahr ein höheres Volumen erzielen. Im Landverkehr nahmen die Zahl der Sendungen um 3,6 Prozent zu. Das Aufkommen in der Seefracht stieg um 1,5 Prozent, während das größte Plus in der Luftfracht mit 5,9 Prozent mehr Tonnen erzielt wurde.

Die angespannte betriebliche Lage – auch infolge von Streiks und Unwettern – hat sich naturgemäß auch in der wirtschaftlichen Entwicklung des Gesamtkonzerns niedergeschlagen. Demnach schloss die DB das erste Halbjahr 2024 mit einem operativen Verlust (EBIT bereinigt) von 677 Mio. EUR ab. Das sind 950 Mio. EUR weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern lag bei minus 1,2 Mrd. EUR, im ersten Halbjahr 2023 waren es minus 71 Mio. EUR gewesen.

www.db.de/zb; www.dbschenker.com

Quelle: OEVZ

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