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Logistiker Duvenbeck setzt auf HVO

Seit Ende Mai ist der Verkauf des biogenen Kraftstoffs HVO100 in Deutschland offiziell freigegeben. Als eines der ersten Logistikunternehmen hat sich die Duvenbeck Unternehmensgruppe ein Kontingent gesichert, um Teile ihrer Lkw-Flotte auf den Regelbetrieb mit HVO100 umzustellen.

Duvenbeck war das erste deutsche Logistikunternehmen, das den pflanzlichen Kraftstoff über einen längeren Zeitraum in einem Pilotprojekt im Praxisalltag getestet hat. Die Erfahrungen waren durchweg positiv. HVO zählt im Vergleich zu Dieselkraftstoff zu den erneuerbaren Energieträgern, verbrennt sauberer und bleibt auch bei tiefen Minusgraden flüssig.

„HVO in den Tanks unserer Lkw trägt dazu bei, unseren eigenen CO2-Fußabdruck und den unserer Kunden deutlich zu verkleinern“, erklärt Hakan Bicil, CEO von Duvenbeck. „Der Einsatz von HVO als Ersatz für fossilen Dieselkraftstoff unterstützt unsere Pläne, die klimarelevanten Emissionen aus dem Flottenbetrieb bis zum Jahr 2040 zu neutralisieren. Neben batterieelek-
trischen Lkw und Antrieben mit Biogas können wir für unsere Bestandsflotte nun eine weitere, sofort wirksame Alternative zur Senkung der Treibhausgasemissionen im Straßengüter-
verkehr nutzen.“

Auch die Berufskraftfahrer von Duvenbeck sind vom neuen Kraftstoff überzeugt. „Mit HVO betankte Lkw sind spürbar leiser und zeigen die gleiche Leistung wie Diesel-Fahrzeuge“, berichtet Bernd Reining, Fuhrparkleiter bei Duvenbeck. „Zudem entfällt beim Tanken der typische Dieselgeruch. Unsere Fahrer haben ein gutes Gefühl, klimafreundlich unterwegs zu sein.“

Fahrzeugumrüstungen sind für die Nutzung von HVO nicht erforderlich. Reining empfiehlt jedoch, sich vom Lkw-Lieferanten die Freigabe der Fahrzeuge für HVO bestätigen zu lassen. Alte Dieselrückstände in Betriebstankstellen sollten vor der Aufnahme von HVO entfernt werden.

HVO wird aus biogenen Rohstoffen wie gebrauchten Speiseölen, pflanzlichen und tierischen Fetten sowie organischen Bestandteilen von Siedlungsabfällen hergestellt. Diese Rohstoffe werden industriell zu brennbaren Kohlenwasserstoffen umgewandelt (hydriert). Obwohl HVO im Vergleich zu fossilem Dieselkraftstoff bis zu 90 Prozent weniger CO2 emittiert, wird er in Deutschland mit Dieselkraftstoff steuerlich gleichgestellt. Carsten Sanders, Projektleiter nachhaltige Antriebe bei Duvenbeck: „Grundlage unseres CO2-Managements ist ein Reifegradmodell, mit dem wir den Status unserer Emissionen jederzeit im Blick haben, um daraus weitere Senkungsmaßnahmen ableiten zu können. Mit der Einführung von HVO sind wir auf dem Weg zur Klimaneutralität einen bedeutenden Schritt vorangekommen.“


HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) ist ein biogener Kraftstoff, der aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt wird. Durch einen hydrierten Veredelungsprozess entsteht ein hochwertiger Kraftstoff, der als Dieselersatz verwendet werden kann. HVO ist dadurch eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Diesel und zeichnet sich durch eine deutlich bessere Umweltbilanz aus. Der Einsatz von HVO reduziert die CO2-Emissionen und verbessert die Luftqualität, da er nahezu schwefel und aromatenfrei ist. Darüber hinaus ist HVO kompatibel mit herkömmlichen Dieselmotoren und kann problemlos in bestehende Infrastrukturen eingesetzt werden.

HVO: Alternative für Dieselmotoren

Immer mehr Unternehmen und Verbraucher suchen nach umweltfreundlichen Alternativen
zu konventionellen Kraftstoffen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Eine vielversprechende Option ist HVO (Hydrotreated Vegetable Oil), ein biogener Kraftstoff, der aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt wird. Doch viele fragen sich: Ist HVO kompatibel mit Dieselmotoren?

Die gute Nachricht ist: Ja, HVO ist vollständig kompatibel mit Dieselmotoren. Dies liegt daran, dass HVO ähnliche physikalische Eigenschaften wie herkömmlicher Diesel aufweist. Es kann daher problemlos in bestehende Dieselfahrzeuge und -maschinen eingesetzt werden, ohne dass dafür umfangreiche Umbauten oder Modifikationen erforderlich sind.

Ein großer Vorteil von HVO ist, dass es einen höheren Cetanwert als herkömmlicher Diesel hat. Der Cetanwert gibt die Zündfähigkeit eines Kraftstoffes an und beeinflusst damit das Startverhalten und die Verbrennungseigenschaften des Motors. Ein höherer Cetanwert sorgt somit für einen ruhigeren Motorlauf, weniger Geräuschentwicklung und reduzierte Schadstoffemissionen. Darüber hinaus ist HVO nahezu schwefel- und aromatenfrei, was zu einer saubereren Verbrennung führt und die Lebensdauer des Motors verlängern kann. Der Einsatz von HVO kann somit nicht nur die Umweltbilanz verbessern, sondern auch die Betriebskosten senken.

Es ist wichtig zu betonen, dass HVO als Drop-in-Kraftstoff betrachtet werden kann, was bedeutet, dass er ohne Änderungen an der Fahrzeugtechnik verwendet werden kann. Dies macht den Umstieg auf HVO besonders attraktiv für Flottenbetreiber, die eine schnelle und unkomplizierte Lösung suchen, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.

Insgesamt zeigt sich, dass HVO eine vielversprechende nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Diesel ist. Durch seine Kompatibilität mit Dieselmotoren und die vielfältigen Umweltvorteile bietet HVO die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig die Leistung und Effizienz von Fahrzeugen zu verbessern. (RED)

Quelle: LOGISTIK express Journal 3/2024 – Transport & Logistik

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