Krummen Kerzers AG wächst trotz schwierigem Marktumfeld

Krummen Kerzers AGDie Krummen Kerzers AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Einem anhaltend schwierigen Marktumfeld zum Trotz wuchs der Umsatz des Logistikdienstleisters mit Sitz in Kerzers im vergangenen Jahr auf 23,44 Millionen Franken. Damit erlöste das Schweizer Familienunternehmen bereits zum dritten Mal in Folge mehr als im Vorjahr. Gegenüber 2015 beträgt das Umsatzplus in 2016 rund 700.000 Franken. Wachstumstreiber war im vergangenen Jahr unerwartet die Transportsparte.

„Die Aufhebung des Franken-Mindestkurses Anfang 2015 wirkte zwar im ersten Halbjahr 2016 noch wie ein Dämpfer, allerdings verbesserte sich die Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte spürbar“, sagt Peter Krummen, Geschäftsführer der Krummen Kerzers AG. Für gute Zahlen sorgte besonders die Sparte Foodlogistik, in der Krummen Kerzers auch in den zurückliegenden Jahren stets überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt hatte. Gut entwickelt hat sich darüber hinaus die Pharmalogistik. „Wie erwartet fällt das Wachstum in diesem Bereich allerdings geringer aus“, bilanziert Krummen. Trotz gestiegener Nachfrage bewegt sich das Geschäft mit Value Added Services auf Vorjahresniveau. Grund hierfür ist die hohe Auslastung des Logistikers in diesem Bereich. „Wir haben zwar viele Anfragen nach Mehrwertdiensten erhalten, aber um zusätzliche Aufträge anzunehmen fehlten uns schlicht die Kapazitäten“, sagt Krummen.

Kaum Veränderungen gegenüber 2015 verzeichnete das Schweizer Familienunternehmen auf der Kostenseite. Die Treibstoffkosten lagen im vergangenen Jahr sogar noch unter denen in 2015. Nach wie vor größter Kostenblock waren die Personalkosten. Dabei blieb die Zahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr konstant bei 160. Lediglich geringfügige Veränderungen haben sich im Fuhrpark ergeben. Ende vergangenen Jahres zählte der Logistikspezialist 88 ziehende Einheiten und damit zwei mehr als in 2015. 15 Fahrzeuge wurden im Rahmen einer Ersatzanschaffung gegen neue ausgetauscht.

Für das laufende Jahr zeigt sich Krummen verhalten optimistisch. Die Erhöhung der Schweizer LKW-Maut, der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA), und die wachsende Konkurrenz aus den Niedriglohnländern Osteuropas würden in Kombination mit den immer häufiger zu beobachtenden Verstößen gegen das Kabotageverbot zu schrumpfenden Margen führen. Unklar sei zudem die Entwicklung des Wirtschaftsklimas in der Eidgenossenschaft. „Die Prognosen sprechen zwar von einem Wachstum um ein bis zwei Prozent, sie sagen aber nicht, in welchen Bereichen“, sagt Krummen.

Um von der starken Nachfrage nach Value Added Services profitieren zu können, hat Krummen Kerzers den Ausbau der Lagerfläche am Stammsitz in Kerzers ins Auge gefasst. Geplant ist der Neubau eines 3500 Quadratmeter großen Regallagers mit verschiedenen Temperaturzonen. Ein anderes Thema, mit dem sich der Logistikspezialist im laufenden Geschäftsjahr verstärkt auseinandersetzen will, ist die Same Day Delivery. „Wir sehen hier große Potentiale, aber genauso große Herausforderungen“, sagt Krummen. Die Frage, ob sich der Logistikspezialist auf diesem noch jungen Geschäftsfeld engagiert, soll bis zum vierten Quartal 2017 beantwortet werden.

Quelle + Bildquelle: Krummen Kerzers

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