| |

JRL-Verkehr der DB Cargo geht in die Verlängerung

19 Doppelstockwagen von DB Cargo werden im Werk Nitra von JLR (Jaguar Land Rover Automotive) mit den Modellen Defender und Discovery beladen. Sie bilden einen von acht Ganzzügen, die wöchentlich ihre Reise von der Slowakei zu den belgischen Nordseehäfen antreten. Rund 1.300 Kilometer und drei Landesgrenzen hat der Güterzug nun vor sich. Gesteuert wird die gesamte Logistikkette von DB Cargo Logistics, einer Tochter von DB Cargo.

Ein Großteil der Fahrzeuge ist für den Export nach Großbritannien oder Übersee vorgesehen und muss daher von Nitra zu den westlichen Nordseehäfen gelangen – und das reibungslos und effizient. Dafür wurde bereits 2018 ein resilientes Konzept entwickelt, das im Vorjahr mit einigen Optimierungen in die Verlängerung gegangen ist. 

Nach der Beladung im Werk starten die Züge ihre Reise durch die Slowakei, Österreich und Deutschland. Sieben von acht Zügen fahren direkt durch bis zu den belgischen Häfen. Ein Zug steuert das trimodale Autoterminal Neuss an. Dort werden die Fertigfahrzeuge zwischengepuffert, bis sich in den Häfen freie Kapazitäten ergeben und die Autos die letzte Meile bis zum Hafen per Lkw oder Binnenschiff zurücklegen.

Für den Transport wird die Traktionsleistung von DB Cargo mit Traktionen anderer EVUs in den zu passierenden Ländern verknüpft. Hinzu kommt der Lkw- oder Binnenschiff-Nachlauf ab Neuss mit bewährten Logistikpartnern. Bei DB Cargo Logistics laufen alle Fäden zusammen.

„Unsere Disponenten beobachten jeden einzelnen Zug über die gesamte Fahrt“, erklärt Sarah Yasmin Remus, Account Managerin. „So erkennen wir in Echtzeit, wenn etwas hakt und können zeitnah reagieren. Ein täglicher Austausch auf operativer Ebene zwischen dem Kunden, uns und den EVUs erleichtert dabei die Abstimmung.“

Account Jonas Emmerich ergänzt: „Auch strukturelle Probleme können wir so beseitigen, um das Konzept stets weiter zu verbessern. Optimiert wurde beispielsweise zum Jahreswechsel die Transportdauer zwischen Bratislava und Zeebrugge durch den Umstieg auf eine Multisystemlokomotive.“

Der Schienentransport bietet für JLR deutliche Vorteile im Vergleich zu anderen Transportlösungen. Die Ganzzüge können innerhalb einer Woche rund 1.600 Neuwagen zu den Seehäfen transportieren. Zum Einsatz kommen unter anderem Doppelstockwagen, die DB Cargo vor einigen Jahren eigens für die SUV-Transporte von JLR entwickelt hat und die besonders viele große und schwere Fahrzeuge laden können.

So passen um die 200 SUV auf einen Zug. Darüber hinaus ermöglicht die Schiene einen sehr sicheren und natürlich umweltfreundlichen Transport der Autos. Allein von Jänner bis März 2024 wurden 4.000 Tonnen CO2e im Vergleich zum reinen Straßentransport eingespart. Für mindestens weitere drei Jahre kommt das Erfolgskonzept nun zum Einsatz.

www.dbcargo.com; www.jaguarlandrover.com

Quelle: OEVZ

Ähnliche Beiträge