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Intermodaler Transport in Ungarn vor schweren Wochen

Wie das ungarische Wirtschaftsnachrichtenportal g7.hu meldet, werden die fünf größten Intermodalterminals in Budapest in den nächsten 16 Tagen mit der Bahn nicht erreichbar sein. Ursache dafür ist die Sperre der Gleise über die Soroksári-Straße.

Diese Strecke verbindet den Bahnhof Ferencvaros mit der wichtigen Bahnstrecke Budapest-Belgrad. Zudem führt dieser Streckenabschnitt zur Gubacsi-Brücke, welche die Zufahrt zu vier Containerterminals in Budapest – MCC, Metrans, Masped und Budapest Free Port – ermöglicht.

Der schlechte Zustand der Gubacsi-Brücke, die im Süden von Budapest die Kleindonau überspannt und die Insel Csepel mit dem XX. Bezirk verbindet, ist seit Jahren bekannt. Aus diesem Grund müssen Züge sie mit reduzierter Geschwindigkeit überqueren. In diesem Jahr soll die Brücke noch mehrfach, für jeweils 2-3 Tage, wegen Sanierungsarbeiten gesperrt werden.

Darüber hinaus führt die gesperrte Strecke auch zum Budapest Intermodal Logistics Center (BILK), dem größten Terminal der Stadt, das im Süden der Hauptstadt liegt. Laut G7 haben die Terminals der Hauptstadt in den letzten zehn Jahren etwa 10 Prozent des internationalen Frachtverkehrs in Ungarn abgewickelt.

Das zweiwöchige Sperrung der Gleise über die Soroksári-Straße und die erschwerte Zufahrt zur Gubacsi-Brücke werden laut dem Portal G7 gravierende Auswirkungen auf den ungarischen Containertransport haben, vergleichbar mit einer Sperrung der Autobahnen M1, M3, M5 und M7. Die Folgen werden monatelang zu spüren sein.

Experten befürchten daher einen Anstieg der Transportkosten, was die Wettbewerbsfähigkeit ungarischer Logistikunternehmen bedrohen könnte. Darüber hinaus dürften Unternehmen aus Grenzregionen auf Frachtterminals in den Nachbarländern umsteigen.

www.g7.hu

Quelle: OEVZ

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