Homtrans koordiniert Schwertransport für IMG

 
Die Spedition Homtrans Service GmbH & Co. KG (Rostock) hat im Auftrag der Ingenieurtechnik und Maschinenbau GmbH (IMG) eine automatisierte Fertigungsanlage an die Admiralitätswerft nach St. Petersburg geliefert. 

Wegen der speziellen Anforderungen realisierte der Logistikdienstleister den Transport per Fähre. Für das kommende Jahr planen Homtrans und IMG einen weiteren Großtransport per Fähre und Bahn nach Wladiwostok.

Die Rostocker Ingenieurtechnik und Maschinenbau GmbH (IMG) ist ein Hersteller von Produktionsanlagen für den Schiffbau. Bei Transporten Richtung Osteuropa hat sich die Zusammenarbeit mit dem Rostocker Logistikunternehmen Homtrans bewährt. Das jüngste Projekt realisierten IMG und Homtrans in drei Etappen: Im Oktober 2007 mussten fünf, im März 2008 elf und im Juli 13 Trailerladungen an die St. Petersburger Admiralitätswerft geliefert werden – viele davon mit Übermaßen.

Die Fertigungslinien lassen sich aufgrund ihrer Größe nur zerlegt transportieren. Manche Ladungseinheiten beinhalten sensible Technologie und sind so empfindlich, dass die Logistiker jede überflüssige Bewegung der fertig verpackten Ladung vermeiden müssen. Der Fährtransport bietet hier viele Vorteile: Die Beförderung ist schonender als der Landverkehr, wo auch Strecken mit Straßenunebenheiten zu passieren sind. Bei Sondermaßen ist keine Streckenführung erforderlich, auf die beim Passieren von Brücken, Tunneln und Baustellen geachtet werden muss. Staus und andere Unterbrechungen gibt es nicht.

Ein weiterer Vorteil beim Fährtransport ist die Möglichkeit, den zeitlichen Ablauf präzise zu bestimmen. IMG legte großen Wert auf die gleichzeitige Ankunft der auf mehrere Trailer verteilten Anlage – sowohl wegen der Montage als auch wegen der Verzollungskosten. Denn die Zollbroker bemessen ihren Aufwand bei der Waren-Einfuhr in Russland nach der Anzahl der Transporte. Es macht also einen erheblichen Kostenunterschied, ob die Trailer nacheinander oder gleichzeitig eintreffen. Dank des Fährtransports kommen alle Trailer der jeweiligen Projekttransporte gleichzeitig im Hafen von St. Petersburg an. „Mit unserem Tochterunternehmen Fracht-Trans in St. Petersburg und eigenen Büros direkt im Fährhafen Sassnitz/Mukran auf Rügen sowie im St. Petersburger Hafen gehören solche RoRo-Verkehre zu unseren Kernkompetenzen“, erklärt Thomas Georgi, Leiter Internationale Spedition bei Homtrans. „In St. Petersburg übernehmen dann unsere russischen Partnerspeditionen den Transport vom Fährhafen bis zur Entladestelle.“

Um das gleichzeitige Eintreffen der Trailer zu gewährleisten, rechnete Homtrans rückwärts: Sobald feststand, wann die Lieferungen bei der Admiralitätswerft ankommen sollten, buchte Homtrans die notwendigen Lademeter auf der entsprechenden Fähre. „Zur Vorbereitung des dritten Projekttransportes für IMG im Juli dieses Jahres reservierten wir über 220 Lademeter – damit waren knapp 20 Prozent der Fähre belegt“, veranschaulicht Thomas Georgi die Dimensionen des Auftrags. Damit zum Abfahrtstermin alle Trailer pünktlich zur Verladung am Fährhafen bereitstanden, musste Homtrans den Vortransport bis ins Detail planen. Wegen der besonderen Abmessungen der Anlagenteile und der erforderlichen Ladungssicherung konnte pro Tag nur eine bestimmte Anzahl von Teilstücken auf Trailer verladen werden. Einige Sonderformate luden die Logistiker auf Teleskop-Trailer oder Tieflader und schützten sie mit Einwegplanen vor Witterungseinflüssen – eine ebenso flexible wie preiswerte Lösung. Da Homtrans in Deutschland über eine Dauergenehmigung für Transporte von Überbreiten bis drei Metern verfügt, ließen sich die Verkehre von Rostock zum Fährhafen Mukran ohne administrative Vorarbeit durchführen. Lediglich für sechs Trailer mit Überlängen waren in Deutschland und Russland Genehmigungen erforderlich.

Nachdem die Homtrans-Zugmaschinen sämtliche Einheiten auf das Gelände des Hafens Sassnitz/Mukran gebracht hatten, zogen so genannte Tugmaster (flexible Roll on – Roll off-Zugmaschinen, die der Hafen bereithält) die Trailer am Verladetag auf die Fähre. Der Transport erfolgte also unbegleitet ohne Zugmaschine – eine ökonomisch sinnvolle Lösung. In St. Petersburg koordinierte das Homtrans-Tochterunternehmen Fracht-Trans die Verzollung am Hafen und den Weitertransport über russische Partnerspediteure. Sie brachten die Trailer mit ihren Zugmaschinen zum Lieferort.

„Den Fortschritt des Transports konnte IMG jederzeit telefonisch oder elektronisch abfragen“, erläutert Thomas Georgi. Und hat bereits das neueste gemeinsame Vorhaben im Blick: „Für kommendes Jahr planen wir mit IMG ein weiteres Großprojekt Richtung Wladiwostok; dafür werden wir Fähre und Bahn kombinieren.“ 

Quelle: MyLogistics

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