Hermes bleibt im Geschäftsjahr 2009/10 auf Erfolgskurs

Die Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH hat ihre erfolgreiche Entwicklung im Geschäftsjahr 2009/101 fortgesetzt und präsentiert zum sechsten Mal in Folge einen verbesserten Jahresabschluss.

Das Unternehmen erreichte in seinem Kerngeschäft mit dem Paket-, Brief- und Info- sowie Möbel- und Großstückservice einen Umsatz von 840 Millionen Euro, was eine Steigerung von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (788 Millionen) bedeutet. Mit insgesamt 266 Millionen Sendungen wurden 4,6 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2008/09 (254 Millionen) bewegt. Somit erzielte Hermes wiederholt ein über den Prognosen für den Markt der Kurier-, Express- und Paketdienste liegendes Ergebnis.

Das Logistikunternehmen profitierte insbesondere vom anhaltenden Wachstum im Bereich E-Commerce, über den die Versand- und Distanzhändler 2009 in Deutschland erstmals mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes erwirtschafteten. "Wir haben die Trends in unserer Branche, sprich E-Commerce, Digitalisierung und umweltschonende Logistik, frühzeitig erkannt und effektiv genutzt. So konnten wir selbst im schwierigen Wirtschaftsjahr 2009 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nochmals steigern und das Sendungsvolumen deutlich ausbauen", erläutert Hartmut Ilek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD). "Unsere Strategie beruht auf nachhaltigem Wachstum, in die Zukunft gerichteten Investitionen und ökologischer Verantwortung. Daran halten wir auch in den kommenden zwölf Monaten fest."

Entsprechend passt Hermes die Unternehmensorganisation den stetig wachsenden Sendungsmengen kontinuierlich an. Bereits in den vergangenen drei Jahren investierte das Unternehmen über 100 Millionen Euro, z. B. in die neuen Hauptumschlagbasen (HUB) in Hückelhoven und Friedewald sowie neue,
kundenorientierte Services. "In unserer neuen, Anfang 2011 den Betrieb aufnehmenden Hauptumschlagbasis in Langenhagen bei Hannover verbauen wir derzeit über 35 Millionen Euro. Bei der Erweiterung der Unternehmenszentrale in Hamburg liegen wir bei 18 Millionen Euro. Weitere Millionen Euro investieren wir in die technische Optimierung der HUBStandorte Haldensleben in Sachsen-Anhalt und Altenkunstadt in Bayern. Zudem stellen wir im Laufe des Jahres einige Niederlassungen unter strenger Berücksichtigung von Umweltaspekten neu auf und optimieren unsere für die Kundenbetreuung eingesetzten IT-Lösungen kontinuierlich", erklärt Hartmut Ilek.

Paketservice: Wachstumstreiber E-Commerce
Besonders erfolgreich entwickelte sich das Geschäftsfeld Paketservice. Mit 215,7 Millionen Sendungen wurden 20,1 Millionen Pakete bzw. rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr (195,6 Millionen) für Geschäftskunden sowie den Privatpaketservice transportiert und an Empfänger zugestellt. Jedes zweite von Hermes gelieferte Paket wurde dabei im Internet generiert. "Unser Geschäft hat klar davon profitiert, dass der private Konsum 2009 trotz der Wirtschaftskrise auf hohem Niveau stabil geblieben ist und die Verbraucher die Angebote unserer Auftraggeber weiter stark nachgefragt haben", so Hartmut Ilek.

Bei seiner erfolgreichen Geschäftsentwicklung partizipiert Hermes auch am fortgesetzten Wachstum der Online-Händler und unterstützt zudem kleine und mittelständische Anbieter im Internet mit professionellen Versandlösungen. Entsprechend hat sich im Geschäftsjahr 2009/10 die Zahl der Nutzer des "ProfiPaketService" um weitere 25 Prozent erhöht. Dieser via Internet zur Verfügung stehende Service ist auf die Bedürfnisse von Online-Versendern, wie z. B. Kunden von Internet-Auktionshäusern oder kleineren Web-Shops, mit einem Volumen ab 1.000 Paketen jährlich zugeschnitten. Auch das auf über 14.000 Anlaufstellen ausgebaute und bundesweit kundennah ausgerichtete Paketshop-Netz wird von immer mehr Kunden für den Paketversand in mittlerweile 25 europäische Länder genutzt.

Vorteilhaft auf Kooperationen mit geschäftlichen Auftraggebern wirken sich der Ausbau des europäischen Hermes-Netzwerks und die Zusammenarbeit mit den Landesgesellschaften in Großbritannien, Italien und Österreich aus. Viele Versandhändler, die in Deutschland auf die logistischen Services von Hermes setzen, wollen diese auch bei ihrer Expansion in die Nachbarländer nutzen.

Möbel- und Großstückservice: Weiße Ware boomt
Erhebliche Zuwächse verzeichnete die HLGD mit dem Hermes Einrichtungs Service im Geschäftsfeld Möbel- und Großstückservice. Dabei wurden deutschlandweit 13 Prozent mehr Sendungen als 2008/09 (2,2 Millionen) transportiert und über 2,5 Millionen Möbel, Elektro- und Haushaltsgeräte per 2-Mann-Handling zugestellt. Zum Wachstum trugen die mit steigender Tendenz genutzten Online-Portale für den TÜV-zertifizierten Großstückservice bei. Zudem können Kunden, die z. B. Elektrogeräte oder Einrichtungsgegenstände bei OTTO gekauft haben, die Anlieferung via Internet in Echtzeit verfolgen und sich so jederzeit über den Sendungsstatus informieren. Das System soll perspektivisch auf weitere Auftraggeber ausgedehnt werden.

Brief- und Infoservice: Schwierige Marktbedingungen
Der deutsche Briefmarkt wurde im vergangenen Jahr weiterhin durch ungleiche Wettbewerbsbedingungen geprägt, was die Geschäftsentwicklung vieler Marktteilnehmer beeinträchtigte. Zudem schrumpfte das Sendungsvolumen durch die rasante Ausbreitung elektronischer Medien. Viele Unternehmen sparten im Zuge der schwierigen wirtschaftlichen Lage außerdem an Ausgaben für gedruckte Werbepost, Kataloge und Geschäftsbriefe. "Der Massenpost-Markt wird sich weiter verändern. Der Katalog bleibt jedoch als Informationsmittel und Impulsgeber für Bestellung und Kauf ein elementarer Bestandteil des Versandhandels", konstatiert Hartmut Ilek. Mit neuen Dienstleistungen bei Lagerung, Nachversand und Kommissionierung will das von Hermes gemeinsam mit Swiss Post betriebene Joint Venture primeMail das Sendungsvolumen bei großformatigen und schweren Briefsendungen stabilisieren. Dazu beitragen sollen auch innovative Webangebote wie das Portal 123kataloge.de, über das 600 aktuelle Themenkataloge verschiedenster Anbieter bezogen werden können.

Klimaschutzaktivitäten werden ausgeweitet
Von 1994 bis 2006 konnte der Schadstoffausstoß pro Sendungsbewegung bereits um 28 Prozent auf 0,31 Kilogramm reduziert werden. Bis 2020 will Hermes die CO2-Emission im Vergleich zum Jahr 2006/07 jährlich um 3,5 Prozent an den Standorten sowie zwei Prozent im Transportbereich senken. "Unser Ziel ist es, Emissionen zu reduzieren und nicht bloß zu kompensieren. Wir halten es auch nicht für richtig, Kosten für den Umweltschutz an Kunden und Auftraggeber durchzureichen. Logistikunternehmen müssen ihrer ökologischen Verantwortung selbst nachkommen. Entsprechend haben wir die gesamte Hermes- Organisation auf größtmöglichen Klima- und Umweltschutz ausgelegt", sagt Hartmut Ilek.

2009 lag der CO2-Ausstoß pro Sendungsbewegung bei der Endkundenzustellung nur noch bei 0,26 Kilogramm. Zur weiteren Reduzierung sollen 2010 insbesondere der Einsatz von Telematiksystemen bei der Tourenplanung sowie die Energieerzeugung durch Biomasse an neuen Standorten beitragen. Für die im Bau befindliche Hauptumschlagbasis in Langenhagen bei Hannover ist eine Photovoltaikanlage in Planung. Zudem beteiligt sich Hermes weiterhin an der Erprobung alternativer Antriebe und testet im Laufe des Jahres batterieelektrisch angetriebene Fahrzeugvarianten unterschiedlicher Hersteller.

Neue Arbeitsplätze
Der positive Jahresabschluss der HLGD spiegelt sich auch in der Mitarbeiterzahl wider. 2009/10 waren im Unternehmen bundesweit 3.169 Mitarbeiter (gegenüber 3.084 im Vorjahr) beschäftigt, zudem wurden weiterhin insgesamt 40 Ausbildungsplätze angeboten. Im Geschäftsjahr 2010/11 sollen weitere rund 300 Planstellen besetzt werden, wobei 150 neue Arbeitsplätze allein in der derzeit im Bau befindlichen Hauptumschlagbasis in Langenhagen bei Hannover entstehen. Das 2009 erstmals von Hermes erworbene Gütesiegel "Top Arbeitgeber" wurde vom auszeichnenden CRF Institute auch für das Jahr 2010 bestätigt.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar