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Handelsverband unterstützt wachstumsfreundliche Reform-Forderungen der OECD für Österreich

Österreichs Wirtschaft findet nicht aus der Rezession. Die Zahl der Insolvenzen ist im 1. Halbjahr 2024 laut KSV1870 um 20 % angestiegen – und mit 578 Pleiten ist der Handel trauriger Spitzenreiter im Branchenranking. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und damit unseren Wohlstand zu erhalten und weiter zu stärken, ist es unerlässlich, die Rahmenbedingungen unseres Wirtschaftsstandorts kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Dazu hat die OECD gestern in ihrem neuen Länderbericht einige wichtige Reformvorschläge gemacht. So wird insbesondere die vergleichsweise hohe Steuerbelastung des Faktors Arbeit in Österreich hervorgehoben – ein Faktum, das auch der Handelsverband bereits seit langem kritisiert. Um die Produktivität der heimischen Wirtschaft zu erhöhen, rät die OECD auch zur Abschaffung nicht mehr zeitgemäßer Regulatorien.

Rainer Will Handelsverband

Sorgen bereitet der OECD auch die relativ hohe Staatsverschuldung in Österreich – und hier insbesondere die explodierenden Ausgaben für Pensionen und Gesundheit. „Der längere Verbleib älterer Menschen im Erwerbsleben muss belohnt werden, dafür braucht es Anreize“, fordert auch Rainer Will, Geschäftsführer des freiwilligen, unabhängigen und überparteilichen Handelsverbands. „Auch für jüngere Arbeitnehmer:innen muss sich Leistung wieder mehr lohnen. Wenn wir es schaffen, mehr Teilzeitbeschäftigte zu Vollzeitbeschäftigten zu machen, hilft das auch dem Pensions- und unserem gesamten Sozialsystem.

Eine weitere Forderung, bei der die OECD mit dem Handelsverband einen Verbündeten findet, ist jene nach dem Ausbau der Kinderbetreuung. „Noch immer wird die Erwerbsbeteiligung von Frauen durch das unzureichende Angebot an hochwertiger Kinderbetreuung eingeschränkt“, bestätigt Handelssprecher Rainer Will. „Bildungs- und Betreuungsangebote für Kleinkinder Jahren sollten deswegen weiter ausgebaut werden. Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels würde das nicht nur den Familien, sondern auch der Wirtschaft sehr helfen.“

Nächste Bundesregierung braucht Standortagenda & Fokus auf Wirtschaftswachstum

Handelsverband-Chef Rainer Will richtet sich mit folgendem Appell an die derzeitigen und künftigen politischen Entscheidungsträger: „Der Trend zur Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit muss umgekehrt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich muss wieder höchste Priorität bekommen. Das fortwährende Mehr an Regulierung wird uns nicht wettbewerbsfähiger machen. In der kommenden Legislaturperiode braucht es eine starke Standort- und Wettbewerbsagenda. Wirtschaftswachstum muss wieder eine top Priorität werden, damit wir andere gesellschafts- und wirtschaftspolitische Ziele erreichen können.

Das vollständige Zukunftspapier des Handelsverband mit 50 Empfehlungen an die Politik finden Sie HIER.

www.handelsverband.at

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