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Containergigant macht in Zeebrügge fest

Am Mittwoch legte die Ever Greet im westflämischen Hafen Zeebrügge an. Unter dem Wasserspiegel hatte der 399,98 Meter lange und 58,80 Meter breite Ozeanriese einen Tiefgang von 16,3 Metern, was 10 Zentimeter tiefer ist als der bisherige Rekord. Die zusätzlichen Zentimeter Tiefgang ermöglichen den Transport von mehr Ladung. Das Containerschiff von Evergreen kam aus Sri Lanka und hat 17.989 TEU an Bord. 

In Zeebrügge wurden 400 TEU entladen, was gerade ausreichte, um den Tiefgang des Schiffes auf 16 Meter zu verringern, so dass die Ever Greet ihre Reise zum Deurganckdok in Antwerpen fortsetzen konnte. Je mehr Ladung ein Schiff an Bord nimmt, desto tiefer liegt es im Wasser. Die derzeitige Generation der Ultra Large Container Ships (ULCS), wie die Ever Greet, kann bis zu 400 Meter lang sein und bis zu 20.160 TEU befördern. Sie haben einen maximalen Tiefgang von 16,35 Metern. In Antwerpen wurde der maximale Tiefgang zuletzt auf 16 Meter erhöht.

Der Gesamtgüterumschlag des Port of Antwerp-Bruges belief sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 143,2 Mio. Tonnen, was einer Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des vorigen Jahres entspricht. Dieser Aufwärtstrend, der im ersten Quartal durch eine steigende Nachfrage nach Containertransporten eingeleitet wurde, setzt sich nun auch in anderen Produktgruppen fort.

Der Umweg über das Kap der Guten Hoffnung sei inzwischen zur „neuen Normalität“ geworden, berichtet der Port of Antwerp-Bruges Daraus ergibt sich im ersten Halbjahr 2024 ein Anstieg des gesamten Containerumschlags von 6,8 Prozent in Tonnen und 4,1 Prozent in TEU (6,66 Mio. TEU) im Vergleich zum Vorjahr.

Auch beim Umschlag von Stückgütern (konventionell) war ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Der ​ Roll-on/Roll-off-Verkehr ging in der ersten Hälfte des Jahres 2024 um 5,7 Prozent zurück. Die Überlastung der RoRo-Terminals hielt an, was unter anderem auf das geänderte Geschäftsmodell der Automarken mit dem Aufbau von Lagerbeständen in den Häfen, die sinkende Marktnachfrage und die verzögerten Exportbewegungen aufgrund des Umwegs über das Kap der Guten Hoffnung zurückzuführen ist.

Nachhaltiges Wachstum bleibt eine Priorität, um einen zukunftssicheren Hafen zu gewährleisten. Im ersten Quartal lief zum ersten Mal ein Containerschiff mit einem Tiefgang von 16 Metern in das Deurganck-Dock ein, im Rahmen der normalen Zulassungspolitik. Die Genehmigung hierfür wurde inzwischen auf andere Containerterminals ausgeweitet.

www.portofantwerpbruges.com

Quelle: OEVZ

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