| |

Tirol machte sich in Brüssel für die Bahn stark

Obwohl es den EU-Binnenmarkt gibt, müssen Güterzüge an den Grenzübergängen oft mehrere Stunden warten. „Davon betroffen ist auch die stark befahrene Strecke zwischen München und Verona. Am Brenner kostet das 50 Minuten Zeitverlust, während man mit dem Brennerbasistunnel 55 Minuten Zeit spart“, sagte Josef Doppelbauer, Geschäftsführer der Agentur der EU für die Eisenbahnen (ERA), in seiner Keynote bei einer Tagung der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) in Brüssel.

Die AGB ist ein Zusammenschluss der Länder sowie der Wirtschafts- bzw. Handelskammern entlang des Brennerkorridors (Tirol, Bayern, Südtirol, Trentino und Verona). Für das Land Tirol, das zwei Jahre den Vorsitz der Gemeinschaft geführt hat, zog Landeshauptmann Anton Mattle über die von der Organisation in zwei Jahren geleistete Arbeit Bilanz:

„Die Schiene ist die Zukunft. Mit konkreten Projekten, finanzieller Unterstützung und dem gemeinsamen Einsatz auf politischer und wirtschaftlicher Ebene wollen wir die Weichen stellen, um Transporte abseits der Straße erfolgreicher abzuwickeln. Ziel ist es, die Schiene wettbewerbsfähig zu machen und bürokratische Hürden abzubauen“, erklärte der Tiroler Landeshauptmann.

Auch Verkehrslandesrat Rene Zumtobel und die Präsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer Barbara Thaler haben versucht, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung auf Schiene zu bringen und für gemeinsame Lösungen zu gewinnen. An der Tagung in Brüssel teilgenommen haben auch Vertreter aus Regionen des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors (Scan-Med).

Der Scan-Med gilt als Hauptachse des Schienengüterverkehrs von Norwegen bis nach Süditalien. Der Brenner-Basistunnel ist dabei ein integraler Bestandteil. Auch Vertreter der Wirtschaft, Bahn- und Transportwirtschaft nahmen an dem Expertentreffen teil.

www.brennerbahn.eu; www.tirol.gv.at; www.era.europa.eu

Quelle: OEVZ

Ähnliche Beiträge