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RTR-Studie: KI-Integration im Telekommunikationssektor

Potenziale und Herausforderungen

„Der Telekommunikationssektor nimmt eine Spitzenposition in der Digitalisierung sowie in der Nutzung von Daten und Datenanalysen ein. Telekombetreiber verfügen über etablierte Data Warehouses und eine große Menge an Daten aus dem Netzbetrieb, eine wichtige Grundlage, um fortschrittliche Künstliche Intelligenz (KI) effektiv einzusetzen. Die vorliegende, in unserem Auftrag von WIK-Consult erstellte Kurzstudie zeigt auf, wo österreichische Telekombetreiber KI bereits anwenden, deren Einsatz planen und welche Herausforderungen der Sektor – auf nationaler und internationaler Ebene – sieht“, sagt Dr. Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, zur soeben veröffentlichten Studie.

Was bringt KI?

Der Einsatz von KI-Systemen im Bereich des Kundenmanagements und Kundenservices bringt laut Studie kurz- bis mittelfristig das größte transformative Potenzial. Insbesondere durch Einsatz von generativer KI können hier Use Cases wie Unterstützung im Kundensupport zeitnah implementiert werden. Der Einsatz solcher Technologien verspricht nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch signifikante Verbesserungen in der Kundenbetreuung und -zufriedenheit.

Auch im Netzbetrieb eröffnen sich große Potenziale für KI-Anwendungen, wie die Studie zeigt. Bereits jetzt arbeiten Betreiber an langfristigen Zielen wie autonomen Netzen, vorausschauender Wartung (Predictive Maintenance) und der Nutzung von Machine-Learning in der Netzkonfiguration. 

Rechtliche Unsicherheiten als mögliche Innovationsbremsen

Als komplexe Herausforderung identifiziert die Studie die rechtlichen Unsicherheiten im Kontext der europäischen KI-Verordnung und dessen Risikoklassen. Harmonisierte KI-Standards auf Grundlage der Verordnung können helfen, bestehende Rechtsunsicherheiten zu beseitigen. Dazu liefert auch die in der RTR angesiedelte KI-Servicestelle einen Beitrag. Weiters sollen Möglichkeiten von KI-Anwendungen maximiert werden, ohne den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu widersprechen.

„Regulierung muss Innovationshemmnisse früh identifizieren und für Klarheit sorgen. Transparente rechtliche Rahmenbedingungen sind besonders für kleinere Marktteilnehmer wichtig, denn für diese wiegen Unsicherheit und Risiken bei der Umsetzung innovativer KI ungleich schwerer. Initiativen wie die KI-Servicestelle unterstützen insbesondere kleine Unternehmen bei der Einhaltung der Regulierung und sorgen dafür, dass die Potenziale des Einsatzes von KI für alle zugänglich bleiben“, so Steinmaurer abschließend.

Die im Auftrag des Fachbereichs Telekommunikation und Post der RTR erstellte Studie von WIK-Consult zum Einsatz von KI im österreichischen Telekommunikationssektor war bereits ein Schwerpunkt bei der Veranstaltung der RTR im Juni zu Einsatzmöglichkeiten von KI in Hochrisikobereichen – etwa Energie, Gesundheit, Zugang zum Arbeitsmarkt und Telekommunikation. Sie steht zum Download unter https://www.rtr.at/ki_im_oesterr-telekomsektor bereit. 

Über die RTR

Die „Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH“ (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs auf dem Medien-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche „Telekommunikation und Post“ (Klaus M. Steinmaurer) sowie „Medien“ (Wolfgang Struber) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK). Weitere Informationen sind unter www.rtr.at veröffentlicht.

Rückfragehinweis:
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH)
MMag. Daniela Andreasch
Pressesprecherin Fachbereich Telekommunikation und Post
Telefon: 0158058401
E-Mail: daniela.andreasch@rtr.at

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