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Rekordhoch bei Förderanträgen für den Klimaschutz

1.618 Unternehmensprojekte im ersten Halbjahr eingereicht – ein Plus von 38 Prozent.

Die Wiener Wirtschaft ist in Gründungslaune: Laut Angaben der Wirtschaftskammer Wien wurden 2024 allein im ersten Halbjahr 5.170 neue Unternehmen in Wien gegründet: ein Höchststand an Neugründungen seit 1993. Diese positive Entwicklung für den Standort spiegelt sich auch in der hohen Nachfrage nach den Förderungen der Wirtschaftsagentur Wien wider: Von Jänner bis Juli 2024 stellten 1.618 Wiener Unternehmen einen Förderantrag, 744 davon waren Gründer*innen und Startups. Mehr als die Hälfte der eingereichten Projekte haben einen Klimaaspekt. 

„Eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Wirtschaft lebt von frischen Ideen und mutigen Initiativen. Die nun vorliegende Zwischenbilanz ist nicht nur ein erfreuliches Zeichen der hohen Resilienz der Wiener Wirtschaft, sondern auch ein wichtiges Signal, wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit Mut und Ideenreichtum zu begegnen. Das Plus von 38 Prozent bei den eingereichten Projekten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 zeigt, dass unsere Unterstützungen wirken und konkrete Lösungen zur Stärkung der Wiener Wirtschaft hervorbringen. Besonders erfreulich ist auch der Anstieg der Unternehmen, die in Wien Klimaschutzprojekte realisieren wollen. Das zeigt, dass die Unternehmen unsere wichtigste Botschaft verstanden haben – in Wien ist beides möglich: erfolgreich wirtschaften und das Klima schützen“, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. 

Nachhaltigkeit strategisch umsetzen – Tipps für den Alltag 

Um heute langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle klimafreundlich gestalten. Immer mehr Betriebe fallen zudem unter die Berichtspflicht der EU-Richtlinie über Nachhaltigkeitsaspekte (Corporate Sustainability Reporting Directive). Ein Beispiel für ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit ins Zentrum stellt, ist das durch die Wirtschaftsagentur Wien geförderte Vintage-Unternehmen „uppers & downers“. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi, stattete Stadtrat Hanke dem Geschäft in der Burggasse 46 einen Besuch ab. 

Die Wirtschaftsagentur Wien hat längst auf die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit reagiert und bietet seit 2023 auf Klima- und Umweltfragen zugeschnittene Angebote an, die gut angenommen werden: Bis Ende Juli haben sich 88 Unternehmer*innen in den Impact-Workshops und -Coachings weitergebildet. „Mit der Komplexität der Produkte und Geschäftsbeziehungen steigt auch das Risiko negativer Folgen für Umwelt und Gesellschaft. Nur wenn Unternehmer*innen vom Start weg wissen, wie sich ihr Geschäftsmodell auswirkt, können sie schädliche Folgen vermeiden. Wir unterstützen Wirtschaftstreibende deshalb dabei, ihr Geschäft wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen und gleichzeitig einen Beitrag zum positiven Wandel zu leisten“, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. 

Eine realistische Nachhaltigkeitsbewertung ist für die Entwicklung klimafitter Geschäftsmodelle entscheidend – Tipps für die Umsetzung:  

  • Präzise Planung: Der ökologische Fußabdruck eines Produkts wird zu 80 Prozent in der Designphase festgelegt, schätzt das Joint Research Center. Es lohnt sich also, die Unternehmensziele von Anfang an detailliert zu formulieren und sich dafür Zeit zu nehmen. Dabei hilft die SMART-Formel: Ziele sollten spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. 
     
  • Beobachten und anpassen: Regelmäßige Analysen der Wertschöpfungskette ermöglichen es, die tatsächlichen ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen zu ermitteln. Partner*innen und Lieferant*innen sollten von Anfang an in die nachhaltige Beschaffungsstrategie eingebunden werden. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Unternehmen ihre Strategien dann sinnvoll anpassen.
     
  • Messen: Nur was messbar und vergleichbar ist, kann nachweislich verbessert werden. Der CO2-Fußabdruck sollte schon in der Konzeptionsphase berechnet und eine Wirkungslogik erstellt werden. Auf Basis der Daten können Unternehmen sinnvolle Aktivitäten setzen und diese auch argumentieren – zum Beispiel Mitarbeitende im ressourceneffizienten Umgang einschulen oder neue Partnerschaften mit nachhaltigen Lieferant*innen eingehen. 

Rückfragehinweis:
Uschi Kainz
Kommunikation Wirtschaftsagentur Wien
+43 699 1408 6583
kainz@wirtschaftsagentur.at
https://wirtschaftsagentur.at

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