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BMK fördert den Complexity Science Hub mit 2,77 Millionen Euro

Wie können wir den Verkehr neu gestalten, um Städte sicherer und grüner zu machen? Welche Folgen haben regionale Lieferausfälle auf die gesamte Wirtschaft? Und warum verbreiten sich manche Falschinformationen viral im Internet?

Fragen mit gesellschaftlicher Tragweite. Fragen, die das tägliche Leben oft kurz, manchmal auch langfristig beeinflussen. Fragen, deren Beantwortung nie einfach und meist komplex ist. Damit Österreich in Zukunft bessere Antworten auf zentrale, herausfordernde und zukunftsweisende Fragen hat, fördert das Klimaschutzministerium (BMK) den Complexity Science Hub (CSH) mit knapp 2,8 Millionen Euro.

Ziel des CSH ist es, mithilfe der enormen Datenmengen, die unseren Planeten beschreiben, komplexe Systeme und deren Zusammenhänge zu verstehen – vom Klimawandel über Mobilität bis hin zur Cyberkriminalität – um dadurch fundierte Entscheidungsgrundlagen zu schaffen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es, nachvollziehbare Rückschlüsse zu ziehen, unterschiedliche Szenarien zu modellieren und deren Folgen zu analysieren. Aufgrund dieser Folgeabschätzung können Entscheidungsträger:innen Konsequenzen von Interventionen vorab simulieren und die Auswirkungen geplanter Maßnahmen besser einschätzen.

Im Mittelpunkt der Förderung durch das BMK steht dabei die Aus- und Fortbildung von Forscher:innen, welche mit den Methoden der Komplexitätsforschung und unter systematischer Zuhilfenahme großer Datensätze komplexe Systeme verstehen und zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen einsetzen können. 

„Um Antworten auf die gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen zu finden braucht es Expertinnen und Experten, die mit großen Mengen an Daten umgehen und die richtigen Rückschlüsse ziehen können. Durch die Förderung des Complexity Science Hub ermöglichen wir es weitere Ressourcen zu schaffen, um die vorhandenen Datenmengen so auszuwerten, dass diese auch für die Allgemeinheit einen noch umfassenderen Nutzen bieten“ sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die unterstützte Aus- und Fortbildung konzentriert sich dabei auch auf die Vermittlung von Kompetenzen in den Bereichen Data Curation, Data Science, Komplexitätsforschung, Digitaler Humanismus und Tech-Ethik, sowie Wissenschaftskommunikation.

„Unser neues Postdoc-Programm für Komplexitätsforschung und Datenkompetenz bietet jungen Forschenden am Complexity Science Hub die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse unmittelbar  mit Entscheidungsträger:innen zu teilen und zu diskutieren, um damit die Auswirkungen von Entscheidungen möglichst realistisch abschätzen zu können“, so CSH Präsident Stefan Thurner, der das Programm leiten wird.

Über den Complexity Science Hub

Der Complexity Science Hub (CSH) ist Europas wissenschaftliches Zentrum zur Erforschung komplexer Systeme. Die Mitarbeiter:innen übersetzen Daten aus einer Reihe von Disziplinen – Wirtschaft, Medizin, Ökologie, Sozialwissenschaften – in anwendbare Lösungen für eine bessere Welt. Gegründet im Jahr 2016, forschen heute 80 Wissenschafter:innen am CSH, getragen von der wachsenden Notwendigkeit für ein fundiertes Verständnis der Zusammenhänge, die unserer Gesellschaft zugrunde liegen – vom Gesundheitswesen bis zu Lieferketten. Mit unseren interdisziplinären Methoden entwickeln wir die Kompetenzen, um Antworten auf heutige und zukünftige Herausforderungen zu finden.

Mitglieder des CSH sind AIT Austrian Institute of Technology, BOKU, Central European University (CEU), Medizinische Universität Wien, TU Wien, TU Graz, Universität für Weiterbildung Krems, Vetmeduni Wien, Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Rückfragehinweis:
BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie
Uta Hauft, Pressesprecherin der Bundesministerin
+43 1 71162-658114
uta.hauft@bmk.gv.at
https://www.bmk.gv.at

Quelle: APA / OTS

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