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Fernwärme-Branche mit eigenem Verhaltenskodex gut gerüstet für Branchenuntersuchung

Einer heute von der Bundeswettbewerbsbehörde BWB angekündigten Branchenuntersuchung Fernwärme sieht die Branche gelassen entgegen. Denn die Fernwärme-Branche hat bereits seit längerem einen Verhaltenskodex als Selbstverpflichtung entwickelt.

Der Fernwärmekodex dient Fernwärmeunternehmen als zeitgemäße und rechtskonforme Leitlinie für ihren Geschäftsalltag und ihre Kundenbeziehungen. Mittlerweile haben die ersten 20 Unternehmen der Fernwärme-Branche die zwei Drittel aller Kundinnen und Kunden abdecken, die Branchen-Vereinbarung unterschrieben. Das sind insgesamt 670.000 fernwärmeversorgte Haushalte – diese entsprechen rund zwei Drittel des Fernwärmemarkts. Für die Versorger bedeutet die Unterzeichnung des Verhaltenskodex der Fernwärmebranche eine Selbstverpflichtung zur Transparenz. „Für die Kundinnen und Kunden ist sie außerdem eine wertvolle Orientierungshilfe im Zusammenhang mit ihren Rechten“, sagt DI Peter Weinelt, Obmann des Fachverband Gas Wärme (FGW).

Per Anfang 2024 gilt für die Unterzeichner des Verhaltenskodex der Leitfaden zur Sicherstellung von fairem Wettbewerb und des gesetzmäßigen sowie transparenten Handelns als bindend.

Unter den ersten Mitgliedern sind bekannte Namen wie Wien Energie mit rund 460.000, die Linz AG mit 90.000 oder die EVN mit 70.000 versorgten Haushalten. Daneben gibt es 17 weitere, stark kundenorientierte und regionale Wärmeversorger aus fast allen Bundesländern mit rund 50.000 versorgten Haushalten. Zum Beispiel die Biowärme Mittersill aus Salzburg, die Biowärme Vordernberg aus der Steiermark, die Fernwärme Echsenbach aus der gleichnamigen niederösterreichischen Gemeinde, der Maschinenring aus dem burgenländischen Oberwart, die Nahwärme aus dem Vorarlberger Götzis, die Clean Power Solutions aus Wien oder die Bioenergie Perg aus dem oberösterreichischen Mühlviertel.

„Diese Pioniere gehen mit gutem Beispiel voran. Unternehmen, die den Kodex bereits umgesetzt haben, sind also bei der angekündigten Branchenuntersuchung jedenfalls auf der sicheren Seite“, betont Weinelt weiter.

Plattform für Transparenz: waermepreise.at

Die Plattform waermepreise.at wurde eingerichtet, um die Preistransparenz im Wärme- und Kältebereich zu erhöhen. Sie basiert auf den Vorgaben von § 89 des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes (EAG) und wird von der Österreichischen Energieagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betrieben.

Die Fernwärmeversorger haben sich bei der Erarbeitung einer sinnvollen Darstellung der Preise und Tarife konstruktiv beteiligt und melden schon zum dritten Mal die aktuellen Tarife ein. Bisher wurden 793 Tarife von 236 Unternehmen gemeldet.

„Die Fernwärme ist ja bekanntlich eine saubere Wärmelösung, um die Dekarbonisierung der Städte voranzutreiben. Deshalb wird der Ausbau in den kommenden Jahren stark gefördert. Wir setzen mit dem Kodex in den Geschäftsbeziehungen mit Kundinnen und Kunden auf saubere, klare Regeln. Das ist uns als FGW besonders ein besonderes Anliegen“, sagt Weinelt abschließend.
Heute nutzt bereits mehr als eine Million Haushalte in Österreich Fernwärme und etwa die Hälfte der 100 größten Städte der Republik werden mit Fernwärme versorgt.

Zum Verhaltenskodex der Fernwärmebranche:
https://www.gaswaerme.at/service/verhaltenskodex-fernwaerme/

Zur Wärmeplattform: https://waermepreise.at/

Zum Zahlenspiegel 2024: https://www.gaswaerme.at/service/zahlenspiegel2024/
 

Über Fernwärme

Fernwärme ist die wohl bequemste Art zu heizen. Sie ist sicher und erprobt in der Anwendung, der Versorgung und vergleichsweise günstig. Die behagliche Fernwärme gelangt über das Fernwärmeleitungsnetz in die Wohnungen. Das Gute an Fernwärme: Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse, an Abfällen und an dem hochwertigen Energieträger Erdgas hat zur Produktion von Fernwärme in den vergangenen Jahren stetig zugenommen.

Rückfragehinweis:
Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW)
Mag. Katalin-Andrea Griessmair-Farkas
Stellvertretende Geschäftsführerin
griessmair@gaswaerme.at
Tel.: +43/1/513 15 88/31
www.fernwaerme.at

Quelle: APA / OTS

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