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Data Update: CrowdStrike-Update sorgt für weltweiten IT-Ausfall

  • Ein CrowdStrike-Update verursachte weitreichende Ausfälle von Windows-Systemen. Davon waren weltweit zahlreiche Branchen und Anwendungen betroffen, darunter Fluggesellschaften, Krankenhäuser und Banken.
  • Tausende von Flügen weltweit wurden infolge des Microsoft-Ausfalls gestrichen oder waren verspätet. Einige Fluggesellschaften erholten sich nur langsam und stornierten bis letzte Woche Flüge.
  • Bei der Luftfracht verlängerte sich die Transitzeit um 25 Prozent. Inzwischen hat sich diese aber wieder auf ein normales Niveau eingependelt.
  • Die Pünktlichkeit im Last-Mile-Verkehr litt zwei Tage lang und sank um 6 Prozent, bevor sie sich auf ein normales Niveau erholte.

Auswirkungen auf die Luftfracht

Die Luftfracht ist die teuerste Transportart. Bei Lieferverzögerungen zahlen allerdings die Verlader den Aufpreis. Luftfracht wird mit einer Mischung aus speziellen Frachtunternehmen und kommerziellen Fluggesellschaften befördert. Beide Arten waren von dem Ausfall basierend auf dem CrowdStrike-Update betroffen. Das nachstehende Diagramm (Abb. 1) zeigt die durchschnittliche Transitzeit (gemessen vom Zeitpunkt der Buchung einer Sendung bis zu ihrer Zustellung) für Luftfracht. 

Vor dem CrowdStrike-Update betrug die durchschnittliche Durchlaufzeit ungefähr 3,6 Tage. In den Tagen nach den Ausfällen stieg die Durchlaufzeit um 25 Prozent beziehungsweise einen zusätzlichen Tag an. Inzwischen hat sich die Durchlaufzeit wieder auf 3,6 bis 3,8 Tage eingependelt. Allerdings dauerte es fünf Tage bis sich die Auswirkungen des Ausfalls wieder normalisierten.

Durchschnittliche Transitzeit der Luftfracht – täglich, Quelle: project44

Auswirkungen auf die Zustellung im Last-Mile-Verkehr

Zwischen dem 18. und 20. Juli sank die Pünktlichkeit um 6 Prozent und erreichte am 20. Juli einen Tiefstand von 79 Prozent. Bis zum 21. Juli erholte sich die Leistung jedoch wieder und erreichte 86 Prozent. Diese Zahlen zeigen, dass der Last-Mile-Verkehr schnell reagiert und in der Lage ist, sich von Unterbrechungen schnell zu erholen.

Vereinigte Staaten: Pünktliche Leistung auf der letzten Meile – täglich, Quelle: project44

Auswirkungen auf andere Verkehrsträger

Obwohl der Luftverkehr am stärksten betroffen war, gab es auch bei anderen Verkehrsträgern Probleme aufgrund der IT-Ausfälle. Einige Hafenterminals, wie z. B. APM im Hafen von Los Angeles, hatten am Morgen des Ausfalls mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese konnten jedoch schnell behoben werden. Die vom Ausfall betroffenen LKW verschoben ihre Termine, aber es kam zu keinem nennenswerten Rückstau.

Auch im Schienenverkehr kam es zu kleineren Problemen. Union Pacific meldete unterschiedlich starke Beeinträchtigungen im gesamten Streckennetz, doch der Frachtverkehr lief weiter. Gesamtheitlich betrachtet waren die Auswirkungen minimal.

Aufgrund des technischen Ausfalls gab es einige Unterbrechungen im Betrieb der Verteilzentren und Lagerhäuser, einschließlich im Warentransport und Flottenmanagement. Diese Unterbrechungen legten vorübergehend zwar einzelne Lagerhäuser still und waren für die einzelnen Unternehmen von Bedeutung, hatten jedoch keine Auswirkungen auf die Gesamtleistung des LKW-Verkehrs in dieser Zeit.

Wichtige Erkenntnisse

Die Technologie in der Lieferkette hat dazu beigetragen, die Produktion zu rationalisieren und zu optimieren, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und erhebliche Kosteneinsparungen zu erzielen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass auch Technologie fehlbar ist. Es besteht immer das Risiko von zukünftigen Ausfällen, Cyberangriffen und sogar vorübergehenden Wi-Fi-Ausfällen, die den Betrieb unterbrechen können. Unternehmen sollten dies als Erinnerung daran nutzen, dass es immer noch manuelle Sicherungspläne geben sollte. Klare Standardarbeitsanweisungen und Schulungen für den Fall, dass die Technologie ausfällt, sind wichtig, um den Frachtverkehr und die Lieferketten in Gang zu halten.

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