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LogServ nimmt Waggon-Prototypen für die Schrottlogistik der nächsten Generation in Betrieb

Mit greentec steel hat die voestalpine einen klaren Plan für ihren Weg zum grünen Stahl. Als Teil der umfassenden Aktivitäten rund um die dafür benötigte Schrottlogistik für den Standort Linz hat LogServ gemeinsam mit TransANT und DB Cargo einen für den Schrott-Transport optimierten Neubauwagen entwickelt. Am 5. Juni 2024 hat TransANT die beiden Prototypen offiziell an LogServ, die voestalpine und DB Cargo übergeben.

Die Transformation der Metallurgie und der damit verbundene Einsatz von Elektrolichtbogenöfen ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein großes logistisches Thema. Denn die Öfen brauchen enorme Mengen Schrott für die Stahlproduktion. Für die verlässliche Versorgung der Elektrolichtbogenöfen ist auch das Waggonmaterial ein entscheidendes Puzzlestück, da der Transport von Schrott die Waggons an die Grenzen der Belastbarkeit bringt. Als Teil des umfassenden Schrottlogistik-Gesamtkonzepts für den Standort Linz verkehren daher zukünftig Prototypen spezieller Schrottwaggons entlang der voestalpine-Schrott-Pipeline.

Ein Jahr gutes Jahr nach Abschluss der Verträge wurden die zwei Prototypen des gemeinsam entwickelten Schrottwaggons von TransANT GmbH an die Vertragspartner LogServ, voestalpine Stahl GmbH und DB Cargo Ag übergeben.  Bild v.l.n.r.: Johannes Abermann (voestalpine Stahl GmbH), Wolfgang Mitterdorfer (voestalpine Stahl GmbH), Christoph Heibach (DB Cargo AG), Katja Sander (DB Cargo AG) Gerhard Grundnig (TransANT GmbH), Roland Gammer (TransANT GmbH), Christian Janecek (LogServ) Markus Schinko (LogServ)

Prototypenentwicklung: In-House Expertise für hoch modernen Schrottwaggon

Bei dem innovativen Prototyp handelt es sich um Standard-TransANT-Plattformwagen, die mit einem speziellen Aufbau für den Schrott-Transport optimiert sind und in Zusammenarbeit zwischen TransANT, LogServ und DB Cargo entwickelt wurden. Sie sind deutlich robuster als Waggons für leichtere Schüttgüter und im Vergleich zu bisher üblichen Wagen sehr kurz. Auf gleicher Länge bieten sie jedoch einen Zuladungsvorteil von rund 30 %. „Durch effizientere Abläufe sowie weniger Ausfälle und Instandhaltungsarbeiten sorgen wir für einen verlässlichen Gesamtprozess und eine insgesamt stabile Schrottversorgung der Elektrolichtbogenöfen“, erklärt LogServ-Geschäftsführer Markus Schinko. „Viele Aspekte des neuen Waggon-Prototypen werden innerhalb des voestalpine-Konzerns abgedeckt. In den Wagen sind durchgängig – sowohl im Aufbau als auch im Wagenkasten – hochfeste alform®-Stähle der voestalpine verbaut“, ergänzt LogServ-Geschäftsführer Christian Janecek. Die Endmontage der Komponenten erfolgt direkt in den erfahrenen LogServ-Waggonwerkstätten.

Schrott-Transport als logistisches Gesamtkonzept

Auch immer mehr Kund:innen wollen ihre Klimabilanz unter Einsatz von hochqualitativem CO2-reduzierten Premium-Stahl verbessern. Um diesen klaren Trend zur Nachhaltigkeit als Vorreiterin begleiten zu können, arbeitet die voestalpine intensiv an der Technologieumstellung sowie der Logistik im Hintergrund. “Mit der strukturierten Umsetzung unserer Pläne und Vorhaben im Bereich der Schrottlogistik sehen unsere Kund:innen, dass die voestalpine sowohl bei Innovation und Qualität als auch in Nachhaltigkeitsaspekten verlässliche Partnerin ist“, so Vertriebsvorstand der voestalpine Steel Division Wolfgang Mitterdorfer. 

Neben der Inbetriebnahme der neuen Waggon-Prototypen arbeitet die LogServ-Gruppe gemeinsam mit verschiedenen Projektpartner:innen, wie der für den Rohstoffeinkauf zuständigen voestalpine Rohstoffbeschaffungs GmbH, bereits erfolgreich am Aufbau von Europas modernstem Schrott-Hub bei Eisen Neumüller in Ennsdorf sowie verschiedenen gleisgebundenen Shuttle-Verkehren entlang der Schrott-Pipeline. Für ein ähnliches Konzept, den „Bayern-Shuttle“, über den eine halbe Million Tonnen Stahl und Schrott pro Jahr zwischen den Werken der voestalpine und der süddeutschen Automobilindustrie läuft, wurden LogServ und CargoServ gemeinsam mit DB Cargo bereits 2021 mit dem deutschen Logistikpreis ausgezeichnet. Ein wichtiger Partner bei der Umsetzung innovativer Schrottlogistik-Konzepte und auf dem Weg zum grünen Stahl ist DB Cargo. „DB Cargo, LogServ und voestalpine verbindet eine langjährige Partnerschaft. Deswegen war es für uns klar, dass wir uns an der Entwicklung der innovativen Schrottwagen beteiligen. Mit dem Einsatz der Prototypen in gemeinsamen Verkehren haben wir nun einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit den gewonnenen Erfahrungen gemeinsam weitere Einsatzmöglichkeiten für die Wagen identifizieren und umsetzen werden.“, sagt Katja Sander, Vice President Metals, DB Cargo AG.

Nächster Halt: Operativer Einsatz

Beim Österreichischen Logistiktag am 6. Juni 2024 in Linz wird der neue Schrott-Waggon zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Ab sofort befinden sich die Prototypen in der intensiven voestalpine-internen Erprobung, danach erfolgen die Tests auch für andere Verkehre in Österreich. Ende 2024 folgt für die neuen Wagen schließlich der Schritt nach Deutschland.

LogServ – Das Unternehmen

Die 2001 gegründete Logistik Service GmbH (LogServ) ist eine 100 %-Tochter der Steel Division des voestalpine-Konzerns. LogServ ist Full-Service-Anbieter für industrielle Logistik und spricht mit ihren Dienstleistungen die heimische Großindustrie an. Die Kunden der LogServ sind vor allem in der Metallerzeugung und -verarbeitung, in der Baustoff- und Prozessindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau und auch in der Automobil- und -zulieferindustrie zu Hause. Auf dem Eisenbahnsektor werden Betreiber von Werks- und Anschlussbahnen, private Eisenbahnverkehrsunternehmen und Privatgüterwagenvermieter betreut.

Am voestalpine Standort in Linz betreibt die LogServ Österreichs größte Anschlussbahn sowie einen eigenen Donauhafen mit leistungsfähigen Umschlaganlagen.

Die LogServ-Tochter Cargo Service GmbH (CargoServ) bietet als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen alternative Eisenbahnkonzepte für Ganzzugs-Gütertransporte auf dem öffentlichen Schienennetz an.

Pressekontakt:
LogServ
Nina Panholzer
T: +43 732 6598 4895
Nina.Panholzer@logserv.at

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