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Industrie setzt auf konsensorientierte Bildungsreformen für Österreichs Zukunft

Bildungssprecher aller Parlamentsparteien diskutierten über umsetzbare Lösungen für die zentralen Herausforderungen des Bildungssystems in der künftigen Legislaturperiode.

„Bildung ist nicht nur der Schlüssel für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Resilienz, sondern auch ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft hängen direkt von der Qualität unseres Bildungssystems ab“, betont Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), im Rahmen der IV-Veranstaltung „Bildung: Das Fundament für einen starken Wirtschaftsstandort! Lösungen finden. Konsens schaffen. Zukunft gestalten.“. 

Bei der Veranstaltung diskutierten alle Bildungssprecherinnen und Bildungssprecher der fünf Parlamentsparteien mögliche gemeinsame Ziele in der Bildungspolitik der nächsten Legislaturperiode. „Wir brauchen mehr Mut zu tiefgreifenden Reformen, die das Bildungssystem vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe nachhaltig stärken“, so Neumayer. Eine starke Bildungslandschaft sei der Garant dafür, dass Österreich auch künftig als Innovationsstandort und im globalen Wettbewerb bestehen kann. 

Ziel der Veranstaltung war es, nicht nur die Positionen der Parteien zu hören, sondern auch einen breiten Konsens über die dringendsten Maßnahmen zu erzielen. Die Industriellenvereinigung legte dazu drei zentrale Forderungen vor: 

1. Einführung eines bundesweiten Qualitätsrahmengesetzes für die Elementarbildung: 

„Frühkindliche Bildung legt den Grundstein für die gesamte Bildungsbiografie eines Kindes und ist essenziell für Chancengleichheit“, so Neumayer. Einheitliche Standards für die frühkindliche Bildung sind entscheidend, um allen Kindern die gleichen Startchancen zu ermöglichen und soziale Ungleichheiten abzubauen.

2. Stärkung der Grundbildung durch eine Bildungspflicht bis zur 8. Schulstufe: 

Die IV fordert eine Bildungspflicht, die sicherstellt, dass alle Schülerinnen und Schüler bis zur 8. Schulstufe mit den notwendigen Grundkompetenzen ausgestattet werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Wirtschaftsbildung, die jungen Menschen praxisbezogene und verantwortungsvolle wirtschaftliche Kompetenzen vermittelt, um ihnen eine solide Basis für ihren weiteren Bildungs- und Berufsweg zu bieten. Regelmäßige externe Schulevaluierungen sollen die Qualität an den Schulstandorten sichern und die kontinuierliche Weiterentwicklung unterstützen.

3. Förderung von Integration durch Bildung: 

„Integration durch Bildung ist der Schlüssel zu einer resilienten Gesellschaft“, betont Neumayer. Die frühzeitige Vermittlung von Deutschkenntnissen und gemeinsamen Werten ist bereits im Kindergarten entscheidend. Pädagoginnen und Pädagogen benötigen in diesem Prozess Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und eine gezielte Verteilung von Ressourcen, um optimale Lernbedingungen zu schaffen.

Bildungsdialog als nächster Schritt: 

„Unser Ziel ist es, einen strukturierten Bildungsdialog zu initiieren, der nicht an Legislaturperioden gebunden ist und alle relevanten Stakeholder einbezieht. Nur durch einen breiten Konsens hinsichtlich gemeinsamer Bildungsziele können wir die Herausforderung im Bildungsbereich nachhaltig bewältigen“, erklärt Gudrun Feucht, Bereichsleiterin Bildung & Gesellschaft der IV, abschließend. 

Weitere Informationen finden Sie auf www.iv.at und www.beste-bildung.at.

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